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Verein plagen wieter die Eigentrumsfragen

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Grenzdenkmal Hötensleben - Die anhaltenden Probleme um die Eigentumsverhältnisse auf dem Areal des Hötensleber Grenzdenkmals waren ein zentrales Thema bei der Jahreshauptversammlung des Vereins, der sich um den Erhalt der Anlage kümmert. Bei der Vorstandswahl wurden die Verantwortlichen in ihren Ehrenämtern bestätigt.

 

Die Soldaten der Bundeswehr, die am Sonnabend aus Delitzsch in Sachsen nach Hötensleben gekommen waren, staunten nicht schlecht über die Details, die ihnen Achim Walther am Grenzdenkmal erläuterte. Der Vorsitzende des Grenzdenkmalvereins kennt den hier in ganz Deutschland am besten erhalten gebliebenen Streifen vor seiner Haustür wie seine Westentasche und liebt solche Führungen. Während die Männer zur Rückreise in ihre Busse stiegen, schwang sich Walther eilig auf sein Fahrrad, denn die Jahreshauptversammlung des Vereins wartete auf ihn. Den Grenzdenkmalverein plagen weiter Grundstücks- Eigentumsfragen. Sie waren auf der Sitzung deshalb ein besonderes Thema. Zumal Dr. Kai Langer, Leiter der Gedenkstätte Deutsche Teilung in Marienborn, dazu aktuelle Informationen mitgebracht hatte. Verhandelt würde weiter mit dem Eigentümer des Turmes auf dem Hügel, der zugesagt hätte, diesen jetzt für Besucher zu öffnen. Auch im Bestreben, das Grundstück zu erwerben, sei man weitergekommen, so Dr. Langer. Weniger Hoffnung machte er dem Verein für den Kauf des südlichen Bereiches mit Parkplatz und weiteren Grenzanlagen. Dazu hätte der Landtag schon vor Jahren einen entsprechenden Beschluss gefasst. „Trotzdem gehören sie laut Denkmalverzeichnis des Landes mit dazu“, ergänzte Achim Walther. Die ungeklärten Eigentumsverhältnisse würden unter anderem eine ordnungsgemäße Pflege, das Freischlagen von Sichtschneisen oder die Instandsetzung der Lichttrassen verhindern.

 

Anonymer Spender gibt 200 Euro pro Jahr

 

Mit Blick auf das zurückliegende Jahr konnte der Vorstand auf eine Reihe von Aktivitäten und öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen verweisen. Immer wieder, so Walther, interessierten sich die Medien für das Grenzdenkmal. 15 Fernsehteams von Arte, aus Frankreich, von Fuji-TV, MDR oder ORF hätten hier gedreht. Besonders beeindruckt hätte ihn die Filmvorstellung von „Eingemauert“  in Berlin. Insgesamt hätte man im zurückliegenden Jahr 26 verschiedene Medientermine gezählt. Auf dem Tisch lagen an diesem Tag auch die neuen Faltblätter, die die Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt herausgegeben hat. Darin enthalten sind interessante Informationen zum Grenzdenkmal. Sie würden auch in der Gedenkstätte Marienborn ausgelegt, versicherte deren Leiter, der eine weitere enge Zusammenarbeit zusicherte. „Jeder für sich sei ohnehin nur ein Torso“, stellte der Vereinsvorsitzende fest. Finanziell ist der Grenzdenkmalverein vor allem von Spenden und öffentlichen Geldern abhängig. Die 64 Mitglieder kämen aus Orten zwischen Rhein und Oder, Sylt und Lörrach, hieß es. Der neue Monatsbeitrag würde 2,50 Euro betragen. Ein unbekannter Spender aus Niedersachsen überweise seit zehn Jahren jedes Jahr 200 Euro. Achim Walther richtete deshalb auch einen herzlichen Dank an alle, die dem Verein uneigennützig zur Seite stehen. Zum Beispiel dem Landwirt Uwe Lickfett aus Völpke, der mehrmals im Jahr kostenlos den K6 (Kontrollstreifen zum Erkennen von Fußspuren) eggt, der Gärtnerei Koch aus Schöningen, die den K2 bearbeitet, oder Karl-Heinz Dube aus Schöningen der die Hörkassette „Erich Mielke – ein deutscher Jäger“ kostenlos digitalisierte. Die Anwesenden bestätigten abschließend den bisherigen Vorstand im Amt. Ihm gehören an: Vorsitzender Achim Walther, stellvertretender Vorsitzender René Müller, Kassenwart Karl- Heinz Grzymbowski, Schriftführer Dieter Buchwald und Beisitzer Joachim Mehnert.

 

Foto: Dr. Kai Langer (rechts) informierte über die aktuelle Lage der Turmöffnung.

 

Text und Foto: Hartmut Beyer - Volksstimme