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Wie sich die Feuerwehr in Barneberg entwickelt hat

Die Geehrten und Beförderten mit Matthias Treu (links) und Stephan Löffler (rechts). Foto: Angelika Höde (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Die Geehrten und Beförderten mit Matthias Treu (links) und Stephan Löffler (rechts). Foto: Angelika Höde
2013 war die Auflösung der Barneberger Ortsfeuerwehr und der Anschluss als Löschstaffel nach Hötensleben im Grunde schon beschlossene Sache. Zehn Jahre später sieht die Lage ganz anders aus. Und das sind die Gründe.

 

„Familie, Freunde, Freizeit, Job und Feuerwehr – das sind alles Dinge, die den Alltag eines jeden bestimmen“, eröffnete Wehrleiter Denis Naaff seinen Bericht zur Hauptversammlung der Barneberger Feuerwehr. „Die Prioritäten liegen alle dicht beieinander, jeder bestimmt die Reihenfolge selbst. Doch wenn die Sirene heult oder der Melder vibriert, sind wir uns alle einig. Zu jeder Tages – und Nachtzeit wird aus dem normalen Alltag eine besondere Situation, der wir uns stellen.“

Um diesen Herausforderungen gewachsen zu sein, nehme der Bereich Lernen und Qualifizieren nach wie vor einen hohen Stellenwert ein. „In den letzten zwei Jahren wurden hier 1922 Stunden zur Aus- und Fortbildung geleistet“, merkte Naaff dazu an. Sein Bericht umfasste diesmal unüblicherweise einen Berichtzeitraum von zwei Jahren, da die obligatorischen Hauptversammlungen 2021 und 2022 coronabedingt entfallen waren.

Dennoch habe sich für die Freiwillige Feuerwehr Barneberg in dieser Zeit einiges getan und zum Positiven entwickelt. Die Einsatzabteilung ist um drei Aktive auf 17 gewachsen. „Dazu kommen noch drei motivierte und wissbegierige Mitglieder der Jugendfeuerwehr sowie acht Nachwuchsbrandschützer in der Kinderfeuerwehr“, merkte Naaff an. Zum Mitgliederkreis zählen ferner sechs Männer und Frauen in der Alters- und Ehrenabteilung sowie 13 fördernde Mitglieder.

Zwei vielleicht noch bedeutendere Faktoren für den Feuerwehrstandort Barneberg betreffen die Bereiche Ausrüstung und Unterkunft. Denis Naaff: „Highlight ist natürlich das neue Mannschaftstransportfahrzeug, das wir im Oktober 2021 in Empfang nehmen konnten. Und dann wäre da natürlich noch die ehemalige Wohnung, die direkt an den Schulungsraum grenzt und uns dankenswerterweise zur Nutzung überlassen wurde.“

In diese zusätzlichen Räumlichkeiten hat die Wehr viel Eigenleistung gesteckt; sie wurden maßgeblich durch Bernd Dreyer und Martin Thieme grundsaniert. So entstanden ein eigenes kleines Reich für die Kinderfeuerwehr und ein Büro für den Wehrleiter.

Naaff zeigte sich überzeugt davon, dass die Ortsfeuerwehr ihren Weg weiter in positiver Weise beschreiten wird: „Auch 2023 wird es keinen Stillstand geben. Wir werden weiter in Mitgliedergewinnung und den Nachwuchs investieren.“ Für das bisher Geleistete dankte er allen Mitgliedern und ihren Familien: „Ohne euch wäre das alles hier überhaupt nicht möglich!“

 

Familiensache

Was kurz darauf auch Bürgermeister Stephan Löffler in seinem Grußwort aufgriff: „Feuerwehrarbeit ist oft Familiensache.“ Er hob dabei insbesondere die Familien Krägenow und Naaff hervor, „in denen alle ihren Beitrag in der Wehr leisten.“

 

Weniger erfreulich sei die Tatsache, dass Feuerwehrgerätehäuser vermehrt zum Zielobjekt für Diebstähle werden. Auch die Barneberger blieben davon nicht verschont, verzeichneten in jüngerer Vergangenheit drei Einbrüche, bei denen teils kostspielige Ausrüstungsgegenstände gestohlen wurden. „Das ist besonders traurig, weil dieses Material da ist, um Menschen, Tiere, Umwelt und Sachwerte vor Schaden zu bewahren“, so der Wehrleiter. Der Blick auf die Einsatzstatistik belegt das: Knapp 20 Einsätze fuhren die Barneberger 2021 und 2022 auf voller Bandbreite von der Beseitigung eines Bienenschwarms über Unwetterschäden und technische Hilfeleistung bis zur Brandlöschung.

 

Auf einen geradezu beispielhaften Werdegang wies Cindy Krägenow in ihrem Bericht zur Kinderfeuerwehr hin, brachte dabei ihre Freude darüber zum Ausdruck, dass sie seit Anfang des Jahres zwei Betreuer zur Unterstützung hat, die einmal selbst bei der Kinderfeuerwehr angefangen haben und der Wehr immer noch treu sind. Was wiederum Matthias Treu als Vertreter der Verbandsgemeinde Obere Aller in seinem Grußwort zu einem Lob für die Nachwuchsarbeit veranlasste: „Von der Kinder- über die Jugendfeuerwehr bis in die Einsatzabteilung – so soll es sein.“

 

Text: Angelika Höde - Volksstimme