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Neuer Ausstellungsbereich in der Marienborner Gedenkstätte

Neuer Ausstellungsbereich in der Marienborner Gedenkstätte (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Neuer Ausstellungsbereich in der Marienborner Gedenkstätte
Der Mai ist für die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn ein veranstaltungsreicher Monat. Im Fokus stehen die Eröffnung eines neuen Ausstellungsbereichs sowie das Gedenken an die Grenzabriegelung vor 70 Jahren.

 

„Todesfälle an der innerdeutschen Grenze“ ist der Titel eines neuen Ausstellungsbereichs an der einstigen Nahtstelle des Eisernen Vorhangs. Zur inhaltlichen Fülle erklärt Leiterin Susan Frisch: „Die Ausstellung 'Todesfälle an der innerdeutschen Grenze' vermittelt anhand von siebenausgewählten Biographien die Schicksale von Menschen, die an der innerdeutschen Grenze im Raum des heutigen Sachsen-Anhalts und an der DDR-Grenzübergangsstelle Marienborn gewaltsam starben. Ihre Todesumstände zeigen die Brutalität des DDR-Grenzregimes gegenüber jenen, die das Land verlassen wollten.“

Besucher sind gebeten, in den Innenräumen einen medizinischen Mund-Nasen-Schutz oder eine FFP2-Maske zu tragen. Das neue Ausstellungsmodul befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum „Raum der Stille“, der bereits in den 1990er Jahren im ehemaligen Kantinenraum der Grenzübergangsstelle Marienborn als Ort der individuellen Einkehr und Andacht eingerichtet wurde.

 

Ausstellung verlängert

In puncto Ausstellungsgeschehen informierte die Gedenkstätte außerdem über die Verlängerung der Wanderausstellung „Politische Strafjustiz in der Sowjetischen Besatzungszone und frühen DDR – Sachsen-Anhalt“. Diese ist seit Anfang März in Marienborn zu sehen und habe ein reges und anhaltendes Interesse hervorgerufen. Deshalb habe man sich für den Verbleib der Ausstellung noch bis 11. Mai entschieden. Der Besuch ist, wie der Eintritt zur Gedenkstätte generell, kostenfrei. Geöffnet ist täglich von 10 bis 17 Uhr.

Die Wanderausstellung – ein Kooperationsprojekt der Gedenkstätten Deutsche Teilung, Roter Ochse (Halle) und Moritzplatz (Magdeburg) – stellt die Grundzüge der sowjetischen Besatzungsherrschaft in Mitteldeutschland vor und vermittelt einen Überblick über das von den Sicherheitsapparaten errichtete Netz von Haftorten. Susan Frisch: „Im Zentrum stehen Biografien von Menschen, die nach Kriegsende durch den Geheimdienst NKWD ohne Urteil über Jahre in sowjetischen Speziallagern festgehalten wurden. Daneben porträtiert die Ausstellung Personen, gegen die Militärtribunale nach politischen Kriterien und auf der Grundlage oftmals konstruierter Tatvorwürfe langjährige Strafen sowie Todesurteile verhängten.“

 

Für 26. Mai hat die Gedenkstätte eine Gedenkstunde an ihrer Außenstelle am Grenzdenkmal Hötensleben angekündigt. Dazu heißt es von der Trägerstiftung: „Am 26. Mai 2022 ist es 70 Jahre her, dass die DDR-Führung die Grenze zum Westen abriegelte und begann, politisch missliebige Menschen aus dem Sperrgebiet der DDR zwangsauszusiedeln. Die Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt erinnert jährlich an die Ereignisse des Jahres 1952 und ihre Folgen. In der bundesweit einzigen Gedenkstunde zu diesem Jahrestag würdigen wir all jene Menschen, die durch das DDR-Grenzregime ihre Heimat verloren, Leid und Unrecht erfuhren oder getötet wurden. Grußworte werden Ministerpräsident Reiner Haseloff und der niedersächsische Wirtschaftsminister Bernd Althusmann halten. Beginn ist um 11 Uhr.

 

Neuer Ausstellungsbereich in der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn. Er greift gezielt Todesfälle an der innerdeutschen Grenze auf und wird am Donnerstag um 14 Uhr offiziell eröffnet. Foto: Gedenkstätte

 

Text: Ronny Schoof - Volksstimme