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Ohrsleben

Ortsansicht
Taubenturm

Das bis zum Jahr 2004 selbständige Ohrsleben wurde am 1. Januar 2005 in die Gemeinde Hötensleben eingegliedert.

 

Ohrsleben befindet sich nördlich des Landschaftsschutzgebietes „Großes Bruch" und westlich des Landschaftsschutzgebietes „Schöninger Aue" in unmittelbarer Nähe zu Niedersachsen. Der Ort ist über die L 77 und die K 1368 zu erreichen.

 

Der goldene Bär im Wappen von Ohrsleben verkörpert eine alte Legende, die sich um das alte Ohrsleben rankt. Der Ort wird heute noch im Volksmund als "Bärenland" bezeichnet. Die Farbe Blau entspricht der Tradition der Gemeinde, die diese Farbe bereits seit über 100 Jahren nachweisen kann. Gold wurde aus heraldischen Gründen hinzugefügt.

Wappen-Ohrsleben.jpg

 

Die erste urkundliche Erwähnung wird im Jahre 1185 nachgewiesen. In dieser Urkunde bezeugt Erzbischof „Wichmannn von Magdeburg" den Tausch zwischen Kloster „Gottesgnade" und der Domprobstei Halberstadt. Das Dorf wurde von Siedlern aus Krottorf und Wulferstedt gegründet, die vor der Pest geflohen waren. Später kamen auch Ansiedler vom Rittergut Rolstedt hinzu. Im 14 Jh. durch die Pest fast wüst geworden, erfolgte eine zweite Ansiedlung. In den Folgejahren gab es Zerstörungen des Ortes, so 1414, 1799 und 1825 durch Großfeuer. Auch der 30- und 7-jährige Krieg hinterließen Spuren, ebenso die Befreiungskriege gegen Napoleon. Nach 1945 kam es zu einem sprunghaften Anstieg der Bevölkerungszahl als Folge der im Osten heimatlos gewordenen Menschen. Durch die innerdeutsche Grenze war Ohrsleben bis 1989 vom Umland abgeschnitten.

 

In Ohrsleben wurde 1950 die deutsche Leichtathletin und Olympiasiegerin Annelie Ehrhardt geboren.

 

 

Kultur und Sehenswürdigkeiten

 

Kirche St. Stephanus

Die Kirche St. Stephanus ist die evangelische Kirche der Ortschaft Ohrsleben in der sachsen-anhaltischen Gemeinde Hötensleben. Der Westturm wurde laut Inschrifttafel 1555 erbaut und setzt sich auf einen inhomogen gestalteten Rechtecksaal aus Bruchsteinen auf. Der Innenraum ist flachgedeckt und wurde 1832 im Rahmen einer Neuaustattung umgestaltet. An ihn schließt sich westlich eine dreiteilige Empore mit einem Orgelprospekt von 1901 an. Das Kirchenschiff wird durch eine Baufuge architektonisch zweigeteilt: der westliche Teil entstand möglicherweise 1588 (entspricht dem Baujahr der auf der Südseite angebrachten Sonnenuhr), der östliche im Zuge der barocken Umbauphase 1756. Die Turmbekrönung entstammt dem Jahre 1756, die Raumfassung geht auf das Jahr 1926 zurück.

 

Landschaftsschutzgebiet

Das Landschaftsschutzgebiet „Großes Bruch" grenzt an den Ort. Ursprünglich war es ein undurchdringliches Sumpf-, Moor- und Auwaldgebiet. Diese Kulturlandschaft bietet Lebensraum für eine reichhaltige Tier- und Pflanzenwelt. So findet man ca. 300 verschiedene Pflanzenarten und geschützte Tiere, wie den großen Brachvogel oder den Steinkauz. Bei Ohrsleben gibt es die sogenannte „Nachtwiese". Es ist eine sumpfige Wiese die als Naturdenkmal ausgewiesen ist und einen seltenen Pflanzenbestand aufweist. Im Ort selbst kann man eine Reihe sehr alter Bäume bestaunen, so eine rotblühende Kastanie von 1825 oder eine Stieleiche von 1898.

 

In Ohrsleben leben 310 Einwohner (Stand 06/2022)