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Volle Wucht und leere Fässer

Volle Wucht und leere Fässer (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Volle Wucht und leere Fässer

Das Rockspektakel am Hötensleber Rathaus hat voll eingeschlagen. Bands und Besucher waren begeistert.

 

Martin Schönfeld, der charismatische Frontmann der Lokalmatadoren „Norfolk“, brachte es mit seinem letzten Satz am Mikrofon auf den Punkt: „Es war eine richtig geile Party!“ Eine Äußerung, die hernach die Runde auf dem Rathaushof machte. „Man war sich einig, dass es ein wirklich gelungenes Konzert- und Partyspektakel war“, so René Müller, Vorsitzender des Hötensleber Kulturausschusses und Grenzdenkmalvereins. Und weiter: „Es wurde wieder kräftig gerockt, woran auch unsere internationalen Gäste großen Gefallen fanden. Rock am Rathaus ist ja ein fester Bestandteil unseres Workcamps.“

In diesem Zusammenhang kündigte Müller eine Änderung der Projektbezeichnung an: „Wir möchten es umbenennen in Summercamp, weil Workcamp so martialisch klingt, denn Arbeitslager, so die wörtliche Übersetzung, hört sich so an, als müssten die Teilnehmer zur Strafe hierher.“ Was aber noch Zukunftsmusik ist und den Verein erst im Hinblick auf das nächste, dann 21. Work- beziehungsweise Summercamp beschäftigen wird. Im Hier und Jetzt ließ die erste Band des Abends, „Junkyard“ aus Dreileben, zusammen mit den Campern auf der Bühne den glühenden Festivalfunken direkt vom Start weg überspringen. „Der wuchtige Stonerrock brachte das Publikum schon mal ordentlich auf Temperatur“, fand René Müller lobende Worte für das schon rathausrockbewährte Trio. „Sie verstehen es, Alternative Rock vom Feinsten rüberzubringen und sind daher schon zu einer Institution dieser Veranstaltung geworden.“

Handgemachtes aus der Region

Mit den Bremern „Taina“ stand im zweiten Akt eine neue Gruppe auf der Hötensleber Rathausbühne, die auch gleich zu überzeugen wusste. „Sie hielten, was sie versprochen hatten, sie haben unser Festival absolut bereichert, und wir wünschen den Jungs viel Erfolg beim heute beginnenden Wacken Open Air“, so Müller.

An dritter Stelle war wieder Handgemachtes aus der lokalen Ecke angesagt: „The Aceholes“ griffen in die Saiten und legten, bevor sie auf gewohnt schnörkellose und ungeschliffene Weise ihr Punkprogramm präsentierten, Wert auf die Betonung, dass sie doch definitiv aus Wulferstedt kommen und nicht, wie meist angekündigt, aus Oschersleben. Auch dieses Trio weiß René Müller zu würdigen: „Den Jungs hat es der echte, der pure Punk angetan – und das hört und spürt man. Nicht zuletzt, weil sie ihr Repertoire aus Coverversionen von Genregrößen auch um eigene Stücke ergänzen.“

„Norfolk“ schließlich „brachte das Fass zum Überlaufen“, wohlgemerkt im positiven Sinne. „Die Band holt ab und nimmt mit auf eine Reise von Indie-Alternative-Rock über Punk bis zum Mainstreamrock, und ihr verpunktes Schlagermedley kennt wohl jeder in der Region“, schwärmt Müller. „Dabei ist abholen auch so gemeint denn Sänger Martin versteht es unnachahmlich, das Publikum aus dem Alltag zu entführen und über zwei Stunden abfeiern zu lassen. Kurzum, es war eine ausgelassene und doch friedliche Party auf dem Rathaushof.“

Bliebe noch die Sache mit dem Bier und der damit verbundene Dank an die Offleber Ortsnachbarn: „Unsere Fässer waren leer. Dankenswerterweise hat uns der Sportverein in Offleben ausgeholfen, der am selben Abend eine Feier hatte. Die nette und zuvorkommende Art der Hilfe, heutzutage wohl auch nicht mehr allzu selbstverständlich, war sehr beeindruckend.“ Zu guter Letzt meinte Müller: „Der größte Dank gilt allen ehrenamtlichen Helfer. Ohne euch hätte gar nichts stattgefunden.“

 

Foto: Eröffnung von „Rock am Rathaus“ mit „Junkyard“-Frontmann Michael Waller (links) und den Teilnehmern des 20. Workcamps. Foto: René Müller

 

Text: Ronny Schoof - Volksstimme