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Groß und Klein tummeln sich im Bad

Groß und Klein tummeln sich im Bad (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Groß und Klein tummeln sich im Bad

Wiederinbetriebnahme - Wackersleben ist um eine Attraktion reicher. Dank eines emsigen Vorstandes und fleißiger Helfer ist das Freibad neu erwacht.

 

Strahlender Sonnenschein, tropische Temperaturen, klares Wasser, das Abkühlung verspricht – das Leben pulsiert im Wackersleber Freibad. „In Spitzenzeiten zählen wir über 300 Besucher“, erzählt Vereinsvorstandsmitglied Claudia Kaiser mit durchaus berechtigtem Stolz. Als kühne Idee geboren, hat sich die Initiative zur Wiedereröffnung des lange brachliegenden Objektes mehr als gelohnt. Mit unbändigem Willen, Euphorie und noch mehr Tatendrang sind Förderverein, Einwohner und Helfer die Aufgabe angegangen. Bot sich vor einem halben Jahr noch ein trostloser Anblick, ist in Wackersleben eine Wohlfühloase entstanden. „Wir können mit einem Freizeitangebot wuchern, das über die Dorfgrenze hinaus seine Anziehungskraft offenbart. Viele Gäste aus den Nachbarorten erholen sich hier und genießen die sehenswert hergerichtete Anlage“, weiß Dieter Buchwald, Vorsitzender des Fördervereins.

Eine Gruppe junger Frauen aus der Ortschaft sah im Freibad ungeahntes Potenzial schlummern. Kurzerhand fassten Nancy Himstedt, Madeleine Raak, Runa Mosel, Mandy Bosse, Susanne Bärenroth, Anja Schwank, Julia Kampe und Claudia Kaiser im Dezember 2015 den Entschluss, das örtliche Freibad wieder nutzbar zu machen. Für eine Mitarbeit wurde Dieter Buchwald gewonnen. Aktivitäten bündeln sie in gemeinsamer Vorstandsarbeit des im Januar gegründeten Trägervereins. Durch die gemeinsam bewältigte Aufgabe sind die Dorfbewohner enger zusammengerückt.

Seit 18. Juni, an jenem Tag wurde die Wiederinbetriebnahme groß gefeiert, herrscht nun reger Badebetrieb in Wackersleben. Der Trägerverein freut sich über jeden zahlenden Gast, Geöffnet ist das Freibad täglich von 11 bis 20 Uhr (außerhalb der Ferien montags bis freitags 14 bis 20 Uhr). Bei schlechtem Wetter bleibt es geschlossen. Die Tageskarte für Erwachsene kostet drei Euro, Kinder zahlen 1,50 Euro. Für Spätschwimmer gilt ab 17 Uhr ein ermäßigter Eintrittspreis (1,50 beziehungsweise ein Euro). Und es gibt für die treuen Besucher eine Stempelkarte: Zehnmal gestempelt bedeutet einmal freien Eintritt.

Wer es sportlich mag, kann den Volleyballplatz nutzen. Das Spielfeld ist mit Sand aufgefüllt und zum Beachvolleyballplatz umgestaltet worden.

Am letzten Wochenende haben Erwachsene und Kinder kurzerhand ein Zeltlager auf dem Schwimmbadgelände aufgeschlagen. „Wir haben die Feuerschale angeworfen, die Kinder konnten Stockbrot backen. Abends gab es noch eine Nachtwanderung durchs Dorf“, erzählt Claudia Kaiser.

Für die Renovierungsmaßnahmen des Bades hatte die Gemeinde Hötensleben, sie ist Eigentümer des Grundstücks, mehr als 20000 Euro zur Verfügung gestellt. Über 16000 Euro gingen als Spenden an den Verein. Eine weitere Größenordnung waren Beteiligungen ortsansässiger Firmen und und vieler fleißiger Helfer. Werde deren ehrenamtliches Engagement hochgerechnet, könne durchaus ein Betrag im hohen fünfstelligen Bereich, etwa 70000 Euro, zustandekommen, erklärt der Förderverein.

Um das Freibad betreiben zu können, werden jährlich etwa 30000 Euro auf den Förderverein zukommen. „Wir können diese Zahl im Moment nur schätzen, da uns Vergleichszahlen fehlen“, weiß Claudia Kaiser. Investitionen seien aber noch nicht eingerechnet. Daher sei der Verein neben den Einnahmen aus dem Tagesgeschäft auch weiterhin auf Spenden angewiesen. Gern können sich interessierte Bürger dem Förderverein anschließen. Bislang verzeichnet der Verein 86 Mitglieder, die Hundertermarke wird angepeilt.

Dass Verein und Ehrenamtler auch in Zukunft vor einer Herkulesaufgabe stehen, ist allen Beteiligten bewusst. Umso mehr, da die Leistungen, die früher von den Gemeinden getragen wurden, heute auf andere Weise zu erbringen sind – ohne Zuschuss der Kommunen „Das Ehrenamt kann diese Belastung, die ein Betrieb dieser Größenordnung mit sich bringt, ohne Unterstützung auf Dauer nicht leisten“, sagt Dieter Buchwald. Es sei ein enormer Aufwand, der zu betreiben sei, um die Einrichtung am Laufen zu halten, weiß Buchwald. Auf die weitere Entwicklung des Freibades darf man gespannt sein.

Bezüglich der Öffnungszeiten des Bades zum Beispiel bei unbeständigem Wetter verweist der Verein auf die sozia-len Netzwerke. „Wir werden dazu auf unserer Internetseite www.schwimmbad-wackersleben.jimdo.com oder bei facebook entsprechend informieren, damit im gegebenen Falle niemand umsonst anreist“, erklärt Claudia Kaiser.

Zwei Veranstaltungen im August werfen bereits ihre Schatten voraus. Für Sonntag, 14. August, wird zum Neptunfest ins Bad eingeladen. Beginn wird 15 Uhr sein. Am Sonnabend, 20. August, findet dort eine Cocktailparty statt. Beginn ist 19 Uhr.

Informationen finden sich im Internet unter www.schwimmbad-wackersleben.jimdo.com oder bei Facebook.

 

Foto: Genießen die angenehme Zeit im Freibad Wackersleben: Claudia Kaiser, Jana Bärenroth, Anja Schwank, Nancy Himstedt, Sabrina Gutsch, Dieter Buchwald (hinten von links), Lilly und Lara (auf der Rutsche von links) sowie Emma, Tim, Aidan, Lennard und Leni.

 

Text und Foto: Detlef Eicke - Volksstimme